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Dani & Peter
Während die Welt schlief
von Susan Abulhawa
Inhalt
Seit Generation leben die Abuljijas als Olivenbauern in dem idyllischen Dorf Ein Hod. Ihr Leben ist friedlich – bis 1948 die Zionisten den Staat Israel ausrufen und sich alles verändert. Die Dorfbewohner werden mit Waffengewalt aus ihren Häusern vertrieben, müssen ihr Land, ihren Besitz und ihr Zuhause zurücklassen. Amal, geboren im Flüchtlingslager in Jenin, lernt die Heimat ihrer Vorväter nie kennen. Stattdessen erlebt sie Kriege, Gewalt und schreckliche Verluste, aber sie erfährt auch Freundschaft und Liebe in der Gemeinschaft der Vertriebenen. Weder Amal noch ihre Familie ahnen, wie eng ihr Schicksal und das von Israel und Palästina wirklich zusammenhängen, selbst als ihr eigener Weg sie nach USA führt.
Die Autorin
Susan Aabulhawa geboren als Kind palästinensischer Flüchtlinge wuchs in Kuwait, Jordanien und Jerusalem auf. Als Teenager ging sie in die USA, wo sie heute gemeinsam mit ihrer Tochter lebt. Sie engagiert sich für die Menschenrechte und die Lebensumstände von palästinensischen Kindern in besetzten Gebieten. Ihr Debütroman „Während die Welt schlief“ ist ein internationaler Besteller und wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt.
Meine Rezension:
Dieses Buch hat mich berührt und tief beeindruckt. Über vier Generationen erzählt Susan Abulhawa die bewegende Geschichte des Konflikts zwischen Israel und Palästina. Sie versucht „neutral“ zu bleiben und nennt stets die historischen Fakten. Natürlich kann man zur Ausgewogenheit, wenn man es möchte, auch andere Bücher über den Konflikt lesen. Sie lässt tief in die Menschen, in ihre Verzweiflung, Ängste, Wut und Zorn, aber auch in tiefe Gefühle wie Liebe, Loyalität, Menschlichkeit blicken. Ich habe mich oft gefragt, wie Menschen solche Zustände aushalten können und das über mehrere Jahre hinweg. Ich habe eine Ahnung davon bekommen, was Menschen, die eine solche Geschichte haben, die nicht erst bei ihrer Geburt beginnt (denn der Konflikt selbst ist uralt) an ihr Land bindet, für das sie auch in den Tod gehen würden. Ein Buch, zumindest zum Erinnern, an den noch immer schwelenden Konflikt, den die Welt zu vergessen scheint. Meine absolute Leseempfehlung.